RASENDE RUINEN

Detroit, das sind die USA nackt und ohne Make-up. Leere, Armut, Gewalt: Hunderttausende haben die Stadt verlassen, geblieben sind die Verlierer. Nun ziehen verstärkt junge Leute mit wenig Geld, aber vielen Ideen ins Zentrum der Asphaltwüste, eröffnen Ateliers, Bars, Cafés, Investoren schwärmen: »Detroit kann das Berlin der USA werden!« Reich und Arm stecken ihre Lebensräume neu ab, und im Augenblick ist unklar, wer wen von wo genau vertreibt.

Katja Kullmann hat Detroit besucht und mit obdachlosen Jazz-Musikern, jungen Designern, autonomen Farmern, alleinerziehenden Müttern und zornigen Techno-Aktivisten gesprochen. Eine strauchelnde Gesellschaft ringt um einen Ort, der keine Mitte mehr hat – ganz wie sie selbst.

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Pressestimmen

»Scharf beobachtet, klug gedacht und rasend gut geschrieben« Tages-Anzeiger (Zürich)

»Äußerst lesenswert« Monopol

»Ziemlich klug, nicht pornografisch« Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung

»Subjektiv, bildhaft, bisweilen ironisch und stets ungeschönt schraffiert Kullmann das Bild einer Stadt auf der Kippe. Mit dem Band gelingt es ihr, sich in der Manier der klassischen rasenden Reporterin ebenso klug wie kurzweilig einem spannenden Schauplatz aktueller Stadtentwicklung anzunähern. Detroit – so stellt sie heraus – ist kein Einzelfall, sondern ein besonders plastisches Beispiel für urbane Prozesse« Missy Magazine

»Über den Versuch, das ehemalige Motown neu zu erfinden, berichtet Katja Kullmann in ihrem lesenswerten kleinen Detroit-Band ‚Rasende Ruinen‘- ein etwas anderes Autobuch ohne Chrom, Hubraum und Höchstgeschwindigkeit« Westdeutsche Allgemeine

»Schön ist, dass Kullmann in ,Rasende Ruinen‘ in ihrer angenehmen, selbstironischen Klugheit den zaghaften Aufbruch dieser Stadt zeigt« Fluter

»Ein zutiefst subjektiver, scharfsinniger und poetischer Erlebnisbericht« Profil (Wien)

»Ein kleines reizendes Buch« Telepolis

»Es ist kein weiterer Betroffenheitsreport, Coffeetablebooks mit Ruinenpornos gibt es schließlich schon genug. Kullmann hat mit ganz unterschiedlichen Akteuren gesprochen, mit hilfsbereiten Aktivisten, kreativen Hipstern, Second-Hand Plattenhändlern oder alleinerziehenden Müttern, sogar die Macher des legendären Technolabels Underground Resistance gaben ihr ein Interview. […] In diese morbide Schönheit kann man sich verlieben« Journal Frankfurt