GENERATION ALLY

»Vielleicht teilen wir eines Tages im Altersheim unfreiwillig ein Zimmer mit einem Luder, denn in den Altersheimen wird es eng werden. Wir liegen dann da, mit einem gebrochenen Fuß, weil wir über eine leere Gin-Flasche gestolpert sind, an unserem 71. Geburtstag, an dem wir uns betrunken haben, denn wir erwarteten sowieso keinen Besuch, wer sollte denn kommen?

Unterdessen geht dem Luder das Silikon auf Grundeis, alles hängt und schlabbert und verknotet und verkrustet sich, die Rente geht überwiegend für Reparaturarbeiten am eigenen Körper drauf, und sie kann die Langeweile nicht einmal mit einem Kreuzworträtsel vertreiben, weil sie vor lauter body verpasst hat, ihr brain zu päppeln.

Keine von uns wird die Siegerin sein. Unsere Mütter waren Makramee-Mütter, wir sind Lifestyle-Luschen, eine schlimmer als die andere.«


Sie kennen sich aus mit Sex, Karriere, Lifestyle – und Ally McBeal, die neurotische Anwältin aus der gleichnamigen TV-Serie, ist ihre Heldin. Die Generation Ally weiß vor allem, was sie nicht will: weder Karrieremonster sein, noch Boxenluder, noch Backpflaumenexistenz. Sie will sich nicht entscheiden müssen zwischen Kind und Karriere, Kopf und Körper. Katja Kullmann zeigt, warum die Rollenbilder in unserer Gesellschaft an ihre Grenzen stoßen – und wie eine ganze Frauengeneration ein neues Selbstverständnis entwickelt.

Eichborn Klappentext 2002


Pressestimmen

»Satzgranaten«
Konkret

»Dealt mit der Wahrheit«
WDR

»Füllt das kommunikative Loch, das zwischen Alice Schwarzer und Verona Feldbusch klafft«
taz

»Überzeugend und höchst unterhaltend«
Hamburger Abendblatt

»Schreibt was man tun kann, um keine Idealfrau zu werden«
IQ Style

»Voller Selbstzweifel«
Tagesspiegel

»Prägnant und witzig, schnodderig und streitbar
dpa