FOLGEN SIE MIR UNAUFFÄLLIG

AHOI,

werte Mitbürgerinnen und Mitbürger und alle dazwischen1, herzlich willkommen zur ersten Folge von IRRTUM & ERKENNTNIS, dem digitalen Journal oder Blog oder virtuellen Notizbuch, das ich hiermit nun aufschlage – nach reiflicher Überlegung und mit großer Lust auf die Sache.

Von nun an werde ich hier alle paar Tage (oder Wochen) notieren, was mir so durch den Kopf geht, beim kleinen oder großen Unterwegssein, dem Spazierengehen und dem Reisen, beim Plaudern mit Fremden oder Bekannten, beim Medienkonsum – und vor allem beim Lesen von neuen und alten Büchern.

Sie müssen sich nirgends registrieren und nichts abonnieren, um hier mitlesen zu können, und ich werde die Menschen, die hier vorbei schauen (hoffentlich guckt überhaupt mal jemand her, dann und wann …) auch ganz bestimmt nicht als Folllower bezeichnen.

Wie satt ich ihn mittlerweile nämlich habe, den elendigen Social-Dingsda-Jargon, die Herzchen-, Daumen-, Likes-, Storys-, Repost-Grammatik, das lausige Reichweiten-Gerangel – puh! Nein, damit bin ich mittlerweile so gut wie durch. Ebendeshalb nehme ich hier nun das gute alte Blogging wieder auf, und deshalb trägt diese Auftaktfolge den Titel FOLGEN SIE MIR UNAUFFÄLLIG.

Dieser erste Beitrag wird nun ziemlich lang, weil ich ein paar Dinge zum Start erst einmal erklären will – auch mir selbst noch einmal erklären will.

Aber keine Sorge: Sie müssen ja nicht alles – oder alles auf einmal – lesen!

Ich habe das Folgende in zwei Kapitel unterteilt, Sie können auch einfach direkt zum zweiten Teil springen, wenn der erste Sie nicht interessiert:

1: BLOSS WEG VON DER META-EBENE (über den Ausstieg von Facebook)

2: VON BLUESKY UND „NEWSLETTERN“ UND ANDEREN EXILEN (wie ich das Bloggen wiederentdeckte)

Und falls Sie lieber gleich etwas über mein eigentliches Lieblingsthema – über vier spannende Bücher – lesen möchten, hüpfen Sie gern direkt hierhin.

Schön jedenfalls, dass Sie hier sind! Wie aufregend!

Und jetzt – geht’s los:

BLOSS WEG VON DER META-EBENE!


Dieses, mein nagelneues Blog-Format ist als ein Akt der Auswanderung zu verstehen. Wahrscheinlich dämmert Ihnen schon, was mich in dieses Exil getrieben hat: die drei unsäglichen Ms – Musk, META und deren (Quasi-)Monopole.

Seit 16 Jahren bin ich bei Facebook angemeldet, immerhin fünf sind es bei Instagram. Beide Plattformen gehören bekanntlich zum Konzern META, und beide Konten zusammengenommen, bin ich dort mit rund 8.000 Leuten ver-, äh, netzt. Unterhaltsame, oft auch informative Zeiten habe ich da erlebt und immer mal wieder Menschen kennengelernt, mit denen sich schließlich auch Begegnungen im 3-D-Format ergaben, mitunter sogar richtige Freundschaften in Fleisch und Blut. (Für eine dieser Freundschaften bin ich einmal, kein Witz, bis nach Cleveland/Ohio gereist.)

Vor Facebook war ich drei, vier Jahre lang bei Myspace aktiv, dem alten, irren, kaum regulierten Original-Myspace, wo ich zeitweise bis zu fünf Profile gleichzeitig unterhielt, alle unter glamourösen Fake-Namen. Alva Starr hieß das erfolgreichste dieser Incognito-Profile, die Höchst-„Freunde“-Zahl von 5.000 hatte sie binnen weniger Wochen erreicht. Meine Lieblingsscheinidentität bei Myspace war aber Adam & the Amps, ein selbstverständlich saucooler Sixties-Garagen-Punk-DJ und Gelegenheits-Drummer.

Myspace war ein knatschbunter Riesenspaß, ein von den meisten Usern hochironisch gespieltes, herrlich absurdes Theater mit neckischen Scharaden und grandiosen Inszenierungen, ein fantastischer Jungerwachsenenquatsch – so habe ich es damals jedenfalls aufgefasst und betrieben. Der Streetart-Künstler Banksy schuf 2006 ein Werk, das heute noch manchmal in Memes auftaucht – und das, meinem Empfinden nach, den ewigen Abschiedsschmerz von dieser frühen, noch ziemlich anarchischen Phase der Web-2.0-Plattformen in sich trägt: You looked better on Myspace heißt das Werk.

Irgendwann zwischen 2007 und 2009, als das Smartfon in die Welt kam (etwas unheimlich, aber wahr: Ich benutze bis heute keines) und Twitter an den Start ging (ich war nie dort), wurde alles plötzlich irgendwie ernster – und auch ehrgeiziger. Kaum hatten die Leute begonnen, sich das Internet in die Hosentaschen zu stecken, es also ständig mit sich herumzutragen, wie einen Herzschrittmacher oder einen Peilsender oder eine Fernbedienung, von der sie sich, aus welchen Gründen auch immer, gern leiten ließen, begannen nicht nur die Algorithmen sich verstärkt einzumischen, es tauchten auch allerlei neuartige Psycho-(Terror-)-Phänomene auf: die ersten Shitstorms, die ersten Hatespeech-Kampagnen, Digitale Eifersucht, Digitaler Burn-Out, Digital Detox – alles erst ab jenem Zeitpunkt dokumentiert.

Und während die Streber längst bei Facebook unter ihren Klarnamen ihre persönlichen Erfolge ausstellten, ihre Buchveröffentlichungen, Beförderungen oder frisch geborenen Babys, und während die noch streberischeren Streber bei Twitter ihre eitlen Rechthaberei-Schlachten auszufechten begannen, trudelte Myspace langsam, aber sicher in den Niedergang.

Es setzte dort das ein, was der kanadisch-britische Sci-Fi-Autor Cory Doctorow Enshittification nennt: der Prozess, bei dem eine Social-Dingsda-Plattform an der Gier oder Geschmacklosigkeit oder Unbedachtheit oder Unverschämtheit ihrer Schöpfer oder Investoren zugrunde geht, wenn das Ding mit Brachial-Algorithmen und Werbung derart vollgemüllt wird, dass die User sich bald kaum noch zurecht finden und letztlich mit Grauen abwenden.

So hatte auch ich 2008 von Myspace genug und zog im Januar 2009 zu Facebook um. Dort operierte ich dann unter meinem echten Namen (und einen Hauch seriöser als bei Myspace). Von Anfang an war allerdings auch bei Facebook der Wurm drin. Die ersten Datenmissbrauchs- und Tracking-Skandale kochten 2010 hoch. 2011 war der „Identitäts-Klau“ ein großes Thema (ich schrieb damals in der F.A.S. aus eigener Anschauung darüber). Und spätestens seit 2012, als der österreichische Student Max Schrems sich mit Facebook anlegte, wegen der Geiselnahme seiner persönlichen Daten, musste allen klar sein, mit welcher Art von Apparat sie es da zu tun hatten.

Doch auch ich hing binnen weniger Monate schon fest am Haken (Es war so schön voll! Und so bequem!), und dann übte ich mich anderthalb Jahrzehnte lang in demonstrativ unaufgeregtem Schulterzucken – Naja, was soll’s, ich durchschaue ja die miesen Tricks dieser Maschine, ich steh‘ drüber!  – und trug somit fleißig zu METAS Megabilanzen bei.

Als Elon Musk, der weltbeherrschungswillige Megamilliardär, dem gelegentlich die Extremitäten zu bemerkenswerten Gesten verrutschen, 2022 das ehemalige Twitter kaufte und es von einer Art Kongresshalle zu einem schlecht gelüfteten X umbaute, konnte einem schon ganz schön mulmig werden. Viele Twitter-(X)-User wechselten zu Bluesky, einer bis dahin unbedeutenden Plattform, die einmal als Ableger des Ur-Twitter enstanden ist und praktisch genauso wie das große Vorbild funktioniert – aber ohne Musk-Einfluss betrieben wird.

Nun haben neulich auch die treubraven Facebook-User eine ordentliche Schockdosis abbekommen – als sie im Januar 2025 mitbekamen, wie META-Chef Mark Zuckerberg vor Donald Trump seinen Bückling machte. META schaffte nicht nur die sogenannten Faktenchecks und andere demokratisch geeichte Spielregeln ab und bereitete Trump damit freie Bahn für Propaganda ad libidum.

Nein, der Konzern META kommt den autoritären Wünschen des Immobilienunternehmers im Weißen Haus sogar so weit entgegen, dass er „Inhalte“ der politischen Konkurrenz nun unterdrücken lässt und „Facebook-User zu Trump-Followern macht“ – ohne dass die User zunächst etwas davon mitbekommen. So haben es jüngst diverse Medien, etwa der österreichische Standard berichtet, und ich kann bestätigen, dass diese Nachricht stimmt, ich habe es bei Instagram ausprobiert: Suchte ich dort nach dem Stichwort #democrats, fand ich zuletzt nullkommanichts. Suchte ich nach #republicans, stieß ich auf Hunderttausende Treffer. Ich kann es mit Screenshots beweisen.

Und das, meine Damen und Herren und andere, stellt nun doch einen recht unverblümten Brainwashing-Versuch dar, das lässt sich jetzt wirklich nicht mehr klein reden – nicht wahr? Methodisch ist das schon sehr nah dran an der digitalen Menschenkontrolle, die in China seit Jahrzehnten zur Anwendung kommt. (Jüngstes Beispiel aus China: das K.I.-Tool Deepseek, das seinen Nutzern grotesk manipulierte Geschichtsschreibung serviert, wie das Tech-Magazin decoder kürzlich berichtete, und wie u.a. der Schriftsteller Peter Glaser es auf seinem Bluesky-Account anschaulich dokumentierte.)

Zusammengefasst: Wer wenigstens einen rudimentären Instinkt dafür hat, wie Autoritarismus, Totalitarismus, Neo-Feudalismus, Proto-Faschismus (oder wie auch immer man das weltweit sich hochrülpsende Übel nennen mag) im 21. Jahrhundert funktionieren könnten, der kann jetzt nicht mehr so tun, als wisse er nicht, dass er mit seinen kleinen süßen META-Aktivitäten eine widerwärtige Propagandamaschine päppelt.

Glücklicherweise bin ich nicht die einzige, die über einen solchen Instinkt verfügt. Bleiben oder gehen? fragen sich derzeit viele, auch ganz öffentlich – und grübeln wahrscheinlich hart herum, wie sie sich nun verhalten sollen – ähnlich wie auch ich mich durch die vergangenen zehn, vierzehn Tage gegrübelt habe.

Von Bluesky und dem Geschäftsmodell „Newsletter“ und anderen Exil-Varianten


Ist das wirklich denkbar: eine jahrelang gepflegte Facebook-Existenz einfach zu sprengen? Macht man es besser radikal – mit einem harten, klaren Schnitt (bzw. Knall)? Oder ist es gescheiter (und für alle Beteiligten etwas softer), sich peu à peu aus META rausziehen? Und vor allem: WOHIN DANN?

Über Mastodon wird dabei viel gesprochen, das mutmaßlich korrekteste und freieste Netzwerkgebilde, das derzeit existiert. Von dezentralen Privatleute-Servern wird es betrieben (wenn ich es richtig verstanden habe), es gehört also niemandem, funktioniert Pi mal Daumen nach dem Open-Source-Prinzip – und wirkt auf viele, so auch auf mich, leider gerade deshalb reichlich komplex und technisch kompliziert, zumindest auf den ersten Blick.

Schlaue fürsorgliche Menschen haben Handreichungen für den Umgang mit Mastodon erstellt, etwa die Wissenschafts-Bloggerin Mareike König (vielen Dank dafür!). Ich habe mir das alles einmal angesehen, und es kam mir weiterhin recht frickelig vor, und vor allem auch so, als ob bei Mastodon im Moment vor allem erst einmal insiderische Cliquen wieder zusammenfinden – als ob das berühmte Filterblasen-Prinzip dort der wesentliche Faktor ist zur Zeit. Schlichter gesagt: Es macht mich überhaupt nicht an.

So habe ich mich jetzt in den dominanten Abwanderungs-Strom eingereiht und bin mit vielen weiteren META-Deserteurinnen und -Deserteuren zum schon erwähnten Bluesky gegangen. Eine Menge Schriftstellerinnen und Autoren sind gerade dabei, sich dort neue Profile einzurichten – und manche tun sich damit offenbar ähnlich schwer wie ich. Bluesky erinnert wirklich stark ans frühere Twitter, den besserwisserischen Hektiker-Apparat, mit dem der vermaledeite Reichweiten-Kapitalismus ja überhaupt erst so richtig in Fahrt kam. Man spürt bei Bluesky den Twitter-typischen Gestus und Umgangston von „Harten Hunden“: So hat es die Schrifstellerin Angela Lehner kürzlich formuliert. Ob ich mich dort jemals so richtig wohl fühlen werde: Ich bin skeptisch.

Abgesehen von meinen individuellen Eingewöhnungsschwierigkeiten hat die erste umfangreiche „russische Einflusskampagne“ in Sachen „Desinformation“ auf Bluesky laut RND ohnhein längst stattgefunden, kürzlich erst, Mitte Januar. Und es ist völlig offen, ob eines Tages nicht doch ein neuer Investor einsteigt, ob die AGB dann wieder über Nacht geändert werden – ob also die Enshittifaction, die schon bei Myspace und META passiert ist, auch bei Bluesky wieder eintritt. Nach 20 Jahren Web-2.0.-Erleben muss man das ja leider doch für mehr als wahrscheinlich halten. Und dann? Ein weiteres Mal umziehen und auf noch einem anderen Dings noch einmal von vorn anfangen?

Nein, ich fürchte, auch Bluesky ist wieder nicht das Paradies.

Parallel zur Social-Dingsda-Krise hat sich eine neue Variante der Web-Kommunikation entwickelt: das Newsletter-Wesen.

„Der Newsletter soll etwas von dem ersetzen, was bisher in den sozialen Medien bei mir stattgefunden hat“2, schreibt etwa die Publizistin Jagoda Marinic in der zweiten Ausgabe ihres gerade erst gestarteten, nun ja, Newsletters eben. Man kann sich auf Marinics Webseite als Abonnentin dafür anmelden und bekommt dann (kostenlos) alle paar Tage eine längere E-Mail geschickt, in der Marinic ihre aktuellen Beobachtungen und Überlegungen festhält. ((( ACHTUNG: Ergänzung dazu am 2.2.25 – siehe Ende dieses Beitrags.)))

Andere Autoren bieten ihre Newsletter über Plattformen an, die putzige Namen tragen (und damit wieder einen gewissen Social-Dingsda-Appeal haben), zum Beispiel bei Steady. Manchen Schreibenden kann man dort gebührenfrei „folgen“ und ihre Beiträge lesen, ohne Mitglied zu werden. So ist es etwa bei Nils Minkmar und seinem Newsletter Der siebte Tag (den ich recht gern lese).

Gewünscht ist letztlich jedoch die zahlende Mitgliedschaft, das Lesen gegen Geld -„Unterstützung“ heißt es bei Steady. In Minkmars Fall würden sechs Euro im Monat für eine „Mitgliedschaft“ anfallen. Bei Sibylle Bergs Frau Berg regelt das wäre man als zahlende Leserin mit fünf Euro im Monat dabei. Wieder andere Autoren halten manche ihrer Beiträge hinter der Bezahlschranke, etwa Daniel Schreiber, der für seinen Newsletter Dear Daniel drei verschiedene, äh, Packages geschnürt hat (von vier bis 17 Euro im Monat).

Sie sehen: Ich habe mir auch das Newsletter-Wesen intensiv geschaut, war von einigem inhaltlich durchaus angetan – habe mich aber vor allem für die Form, das Prinzip, die Verbreitungsweise interessiert. Und was mir als erstes dazu einfiel, war dies: MICROBLOGGING IS OVER – MACROBLOGGING IS BACK!3

Denn nichts anderes als gemächliches und ausführliches Oldschool-Blogging ist es ja, was die neuen Newsletter-Schreibenden ihren „Mitgliedern“ liefern.

Warum wird es jetzt als Newsletter bezeichnet, wenn ein Mensch (ob Autorin oder Automechaniker) in mehr oder minder regelmäßigen Abständen erzählt, was ihn gerade so beschäftigt … mal politischer, mal alltagsnäher … und gelegentlich ja durchaus in tagebuchähnlichem Ton … – warum jetzt diese neue Gattungs-Bezeichnung? Das habe ich mich ganz ernsthaft gefragt. Es kommt mir einigermaßen theatralisch vor, dieses Wort: Newsletter.

Bloggen. Ich blogge. Du bloggst. Sie bloggen. Wir bloggen.

Newsletter klingt in meinen Ohren ganz unangenehm nach Betriebswirtschaft – nach Unternehmenskommunikation – nach Quartalsbilanz – letztlich auch wieder nur nach vollfieskapitalistischem META-Jargon.

Außerdem 1): Wie kommt man auf die Idee, andere Menschen für seine Bloggerei (ob man sie jetzt Newsletter nennt oder nicht) bezahlen zu lassen? Ehrlich gesagt, finde ich das relativ aufgeblasen. (Jedenfalls käme ich mir aufgeblasen vor dabei.)

Außerdem 2): Was hat man davon, wenn man sich mit seinem Newsletter dann wieder an die Nabelschnur irgendeiner Plattform klemmt, wie z.B. bei Steady – wenn man sich also wieder abhängig von irgendeiner Company macht, der man dann wieder nur als günstiger Content-Provider dient? Hat das letztlich doch wieder bloß etwas mit einer gewissen Reichweiten-Gier zu tun? Ach ja …

So kam ich zum Schluss: Nein – ein Newsletter ist nichts für mich.

Aber: Ich danke den newsletternden Kolleginnen und Kollegen trotzdem!

Denn sie sind es, die mich nun wieder ans Bloggen erinnert haben – an das richtige, echte Bloggen, das ich früher jahrelang schon betrieben habe.

Die reine Wahrheit: Von 2006 bis 2008 bloggte ich bei blogspot.com (einem Google-Ableger), unter falschem Namen, Mo Kidding, und mit recht großer Resonanz. Als ich nun sah, dass die Ruine von Mo Kidding immer noch existiert, war ich so gerührt, dass ich einen Screenshot gemacht habe. Schauen Sie, man sieht auf die Minute genau, wann ich meine Blog-Leserinnen und -Leser von Mo Kidding auf meine damals frisch errichtete Homepage katjakullmann.de umgeleitet habe – am 5. November 2008 um 12:36 Uhr:


Meine liebsten Mo-Kidding-Blog-Texte habe ich damals auf katjakullmann.de übertragen, einer davon ist heute noch im Archiv zu lesen – und er ist noch immer bei Wikipedia erwähnt, beim Lexikon-Eintrag zu Diedrich Diederichsen. Ich gebe zu, das hat mich damals ganz schön stolz gemacht, naja, und auch jetzt gebe ich wieder damit an, hier das Beweisbild:

Bis 2018 bloggte ich hier bei katjakullmann.de noch weiter, bis es unter allem Social-Dingsda-Quatsch dann leider unterging.

Aber jetzt: BIN ICH WIEDER DABEI – yeah!

Wie gesagt: Schön, Sie hier zu sehen!

Immer die Ihre: KK

PS / Nachtrag / edit am 2.2.205: Zum „Newsletter“-Prinzip noch:

Mehrere freundliche Menschen wiesen mich nun sofort darauf hin, dass ein „Newsletter“-artiger Mail-Hinweis, wenn ein neuer Blog-Beitrag online ist, aber sehr hilfreich wäre. „Wie erfahre ich sonst davon?“, fragten einige. Sehr richtig! Huch – daran hatte ich gar nicht so richtig gedacht. Zumal es die RSS-Feed-Funktion wohl nicht mehr bei allen Browsern gibt … tsss (so funktionierte es früher ja mal) – Schusseligkeit meinerseits! – – – Das oben erwähnte Modell von Jagoda Marinic („Abo-Funktion“ / E-Mail-Verteiler / kostenlos) ist also wirklich sehr clever, simpel und super. – – – Werde diesbezüglich noch nacharbeiten! – – – Und freue mich erst mal schon ganz arg, dass in so kurzer Zeit schon so viele freundliche Rückmeldungen gekommen sind. MERCI!

  1. Die Formulierung „und alle dazwischen“ habe ich, glaube ich, bei Jan Böhmermann aufgeschnappt und borge sie mir hier nun aus, um gleich im ersten Satz dieses Blogs ganz unmissverständlich alle zu begrüßen, gleich welchen Geschlechts oder Nichtgeschlechts. Über meine Sympathie, vielleicht sogar eine gewisse Wesensverwandtschaft meines singulären Lebens zu einem queeren Leben habe ich sogar ein ganzes Buch geschrieben, in dem u.a. auch eine junge trans Frau vorkommt. Das erwähne ich an dieser Stelle so überdeutlich, weil ich hier im Blog, genauso wenig wie in meinen Büchern, nicht mit * oder _ oder : oder „them/dey“ gendere. Ich verwende mal das generische Femininum, mal das Maskulinum, mal beides, schreibe oft von Menschen, Personen oder Leuten und meine eben grundsätzlich alle damit. ↩︎
  2. Ein paar flüchtige Tippfehler in Marinics Newsletter habe ich hier zur besseren Lesbarkeit korrigiert ↩︎
  3. Als Mikroblogging wird gemeinhin das bezeichnet, was auf den Social Dingsda stattfindet: tendenziell wenig Text auf knappem Raum. (Beim alten Twitter waren es lediglich 280 Zeichen pro Posting, bei Bluesky sind es aktuell 300, bei Instagram 2.100, bei Facebook ist die Zeichenzahl erstaunlicherweise unbegrenzt.) Das Gegenstück – vielmehr: der Vorläufer – zum Mikroblogging ist das Makroblogging, bei dem Menschen sich auf mehr oder minder frei gestaltbaren Webseiten so langsam und/oder ausführlich äußern, wie es ihnen gerade in den Sinn kommt. ↩︎

Katja Kullmann
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